Donnerstag, 13. August 2015

Militärhistorische Ausstellung Flugabwehr in Kiel

Außenbereich. © Frank Rasch
Das Gelände des Marinearsenals in Kiel ist einerseits ein historischer Ort und andererseits befindet sich dort heute eine einzigartige Militärhistorische Ausstellung der Flugabwehr mit vielen technischen Geräten die man dort aus nächster Nähe anschauen kann.

Kürzlich haben wir gemeinsam mit dem Verein unter hamburg e.V. die Militärhistorische Ausstellung der Flugabwehr in Kiel besucht. Dabei war schon die Fahrt auf das Geländes des Marinearsenals in Kiel ein besonderes Erlebnis. Bereits kurz nach der Einlasskontrolle, die aufgrund des militärischen Sicherheitsbereichs, bei jedem Besucher durchgeführt wird, kommt man an einen historischen Ort.

Das heutige Gelände des Marinearsenals war früher Gelände der Deutschen Werft, indem sich auch das Ausrüstungsbecken der Werft befand, in dem die „Admiral Scheer“ durch Bombenangriffe in der Nacht vom 9. auf dem 10. April zerstört wurde. Durch die Detonation der Bomben wurde das Schiff unterhalb der Wasserlinie aufgerissen, bekam Schlagseite und kenterte innerhalb weniger Minuten.

Nach dem Krieg ließ man die „Admiral Scheer“ an gleicher Stelle liegen. Das Wrack wurde abgebrochen und das ehemalige Ausrüstungsbecken der Deutschen Werft wurde mit Sand und Trümmern verfüllt. Heute befindet sich an dieser Stelle ein mit Gras bewachsene Grünfläche. Vom Schiff und dem Ausrüstungsbecken ist nichts mehr zu sehen. Eine Gedenktafel gibt es an dieser Stelle nicht.

Militärhistorische „Schätze“

Dafür befinden sich heute nur wenige Meter weiter einige große Hallen in denen sich einige „Schätze“ befinden. Die Führung beginnt in der kleinsten der drei Hallen. Dort geht es zunächst um die Anfänge der Flugabwehr. Es gibt dort unter anderem Abbildungen von Ballonabwehrkanonen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und viele weitere Darstellungen historischer Waffen und Fahrzeuge.

Aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sind dort sogar einige aufwendig restaurierte Fahrzeuge die man anschauen, anfassen und sich sogar hineinsetzen kann. So kann man dort den Flakpanzer IV, besser bekannt als „Wirbelwind“, den schweren PKW HORCH mit einer Flak 38 2cm-Vierling, ein Kettenkrad und einige andere Waffen bewundern.

Die größeren und moderneren Militärfahrzeuge und Waffen bekommt man in den anderen Hallen zu sehen. In der einen Halle stehen viele ältere Waffensysteme der NVA. Darunter einige Raketenleitsysteme und zahlreiche Rohrwaffen-Systeme. In der dritten Halle kann Systeme der Bundeswehr ab den 1950er-Jahren anschauen.

Wer die vielen Exponate der Militärhistorische Ausstellung in Kiel aus der Nähe bewundern möchte, sollte Herrn Michaelis über die Email-Adresse Fla-Ausstellung@web.de, oder telefonisch über +49 (0) 431 – 607 – 2152 kontaktieren. Führungen finden nur nach einer vorheriger Anmeldung statt. (Adresse: Klausdorfer Weg 2 – 24, 24148 Kiel.) (fr)

Kettenkrad aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. © Frank Rasch
Wirbelwind (Baujahr 1943). © Frank Rasch
Großes Radar-Fahrzeug und 12,8 cm Flak-Rohr. © Frank Rasch
Sehr hübsch, aber schwache motorisierung. © Frank Rasch
NVA Flak Vierling. © Frank Rasch
NVA Strela 10. © Frank Rasch
Flak 30 mm Zwilling auf Schützenpanzer neu. © Frank Rasch
Schwimmender Panzer. © Frank Rasch
Bw FlakPz MATADOR 30 mm ZLA. © Frank Rasch
FlaRakPz 1 Roland II (Prototyp, 1977). © Frank Rasch
Weiterentwicklung des Roland. © Frank Rasch
M42 Duster auf dem Außengelände. © Frank Rasch
Roland auf dem Außengelände. © Frank Rasch

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