Mittwoch, 21. September 2016

Serviceplattform „Sea Worker“ vor Dänemark gekentert

Gekentert. © Frank Rasch
Wer in diesem Sommer an der dänischen Nordseeküste Urlaub gemacht hat wunderte sich womöglich über ein ungewohnten Anblick. Bereits seit Januar liegt vor der Westküste Dänemarks eine große Serviceplattform kopfüber im neun Meter tiefen Wasser.

Im Januar diesen Jahres sollte die Serviceplattform „Sea Worker“, die für die Installation von Offshore-Windrädern gebaut wurde, von Frederikshavn nach Esbjerg überführt werden. Während der Fahrt am 27. Januar riss die Schleppverbindung. Da die „Sea Worker“ nicht über einen eigenen Antrieb verfügt, trieb die Plattform manövrierunfähig in der Nordsee und strandete vor Bjerregård an der dänischen Küste.

Durch den Kontakt der insgesamt 73 Meter langen Hubbeine zum Grund, drehte sich die Plattform, die eine Tragfähigkeit von 1.800 Tonnen besitzt und liegt nun seit Anfang des Jahres kopfüber in der Nordsee. Bei dem Unglück wurde niemand verletzt. Dennoch ging von der gekenterten „Sea Worker“ lange Zeit eine große Gefahr aus. Dem Wattenmeer drohte eine Ölpest. Die Gefahr scheint nun gebannt.

An Bord der „Sea Worker“ befanden sich 178.000 Liter Dieselöl und 1.000 Liter Hydrauliköl. Um ein Unglück zu verhindern wurden sofort mehrere Spezialschiffe entsandt um das Öl abzupumpen bevor vom Schmier- und Treibstoff etwas ins Meer fließen kann. Ölüberwachungsflugzeuge stellten keinen Ölverlust fest. Neben den Flugzeugen, sind seit Monaten mehrere Spezialschiffe vor Ort.

Eine Ölpest wurde vermieden. Allerdings scheint die Bergung der Plattform schwieriger zu sein als gedacht. Eigentlich sollte die Plattform schon im Mai geborgen werden. Nun haben wir September und die „Sea Worker“ liegt immer noch vor Bjerregård. Wann die 55,5 Meter lange und 33 Meter breite Plattform geborgen wird ist unklar.

Serviceplattform "Sea Worker" rechts im Bild. © Frank Rasch

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