Samstag, 12. August 2017

Koffer-Chaos am Hamburger Flughafen

Hamburg Airport. © Frank Rasch
Flugreisende die nach ihren Flug in Hamburg ankommen müssen häufig erst einmal viel Geduld aufbringen bis die Koffer da sind. Diese Tatsache sorgt jetzt für jetzt für jede Menge Zündstoff. Wer hat Schuld am Koffer-Chaos am Hamburg Airport?

Die Zustände bei der Passagierabfertigung am Hamburger Flughafen sind derzeit sehr chaotisch. Flugreisende müssen nach ihrer Ankunft teilweise stundenlang auf die Rückführung ihrer Gepäckstücke warten. Neben dem Gepäck gibt es scheinbar auch lange Wartezeiten bei den Shuttlebussen: Medienberichten zufolge mussten einige der Reisenden lange auf den Shuttlebus zu und von ihrem Flieger warten.

Einer der Gründe ist die Personalnot bei einem Tochterunternehmen und Dienstleiters des Flughafens. Es fehlen qualifizierte Mitarbeiter. Die im Einsatz befindlichen Arbeiter sind völlig überlastet und das führt zu einem hohen Krankheitstand. Das Be- und Entladen der Koffer ist körperliche Schwerstarbeit und wird nicht besonders attraktiv vergütet, wodurch sich auch nur sehr schwer Personal finden lässt.

„Es herrschen katastrophale Bedingungen“, sagt ein Mitarbeiter des Tochterunternehmen Groundstars gegenüber dem „Abendblatt“. Eine AHS-Mitarbeiterin aus der Passagierabfertigung berichtet: „Die Bedingungen werden immer schlimmer – und wer sich beschwert, dem wird mit Kündigung gedroht.“ Katastrophale Bedingungen.

Hauptschuldig ist der Airport

Wer trägt Schuld an dem Problem? Hauptschuldiger ist scheinbar der Flughafen. Es ist grundsätzlich sehr problematisch, dass große Unternehmen wie der Hamburg Airport, aber auch Flugzeugbauer wie Airbus, viele ihrer Arbeiten auslagern und an andere Unternehmen abgeben. So können Tarifvorgaben umgangen werden, Mitarbeiter sind Unterbezahlt und langfristig leidet die Qualität der Arbeit.

Auch der Gewerkschaft Ver.di ist dieses Vorgehen nicht recht. Ständig gehen neue Gefährdungsanzeigen bei der Gewerkschaft ein. Aus Angst vor Kündigungen wollen viele Mitarbeiter anonym bleiben. Der Druck auf das Personal ist enorm. Nun muss dringend was passieren. Der Beruf in der Passagierabfertigung muss attraktiver werden.

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